Flip the script — Wie sich Wirtschaft anders denken lässt
Vorträge im Wintersemester 2024/25
Mittwoch, den 30. Oktober von 18:30 bis 20:30 im HSZ/02/E
Friederike Spiecker zur Kritik an der Neoklassik
Wenn man schon Mal ein VWL oder BWL-Modul absolviert hat, könnte man meinen, dass es sich bei der Ökonomik um eine Naturwissenschaft handelt. Wirtschaftliche Prozesse lassen sich modellieren, Gleichgewichte berechnen, der freie Markt regelt das.
Was Euch Eure Profs dabei aber verschweigen: Selbst die grundlegenden Annahmen der in den Kursen verwendeten Modellen sind oft schon seit Jahrzehnten empirisch widerlegt. Viele Annahmen halten der Realität nicht stand. Friederike Spiecker erklärt wieso das so ist und zeigt uns, wie wir mit einer pluralen Perspektive die aktuelle Wirtschaftskrise besser verstehen können.
Mittwoch, den 6. November ab 18:45 im HSZ/02/E
Prof. Sebastian Gechert zur Kritik an der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und Diskussion mit Prof. Leßmann
Forscher*innen haben eine Präferenz für statistisch signifikante und theoriekonforme Ergebnisse. Nullergebnisse oder unkonventionelle Resultate lassen sich schwerer publizieren. Dies erzeugt einen „Publication Bias“, der Durchschnittseffekt wird häufig überschätzt.
Meta-Studien können diesen Effekt aufdecken und korrigieren. Prof. Sebastian Gechert hat mit Koautor*innen dazu eine Überblicksstudie erstellt. Meta-Studien sind gelebte Pluralität in der Forschung, weil unvoreingenommen eine Vielzahl von Studienergebnissen einbezogen wird. Außerdem berichtet er aus einem aktuellen Forschungsprojekt zu den Konjunktur- und Inflationseffekten der Geldpolitik.
An der Diskussion nimmt Prof. Christian Leßmann mit teil. Er ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten Entwicklungsökonomik und Regionalökonomik. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Technischen Universität Dresden.
Montag, den 18. November 18:45 bis 20:45 im HSZ/02/E
Vortrag von Prof. Panther zur Geschichte vielfältiger Wirtschaftsparadigmen und zu sozial-ökologischer Transformation
Mittwoch, den 23. Oktober ab 19:30 im Kino im Kasten
Diskussion mit der Regisseurin und Dirk Ehnts und Stefan Eichler
freier Eintritt für alle / free entry for all
Link zum Film: Finding the Money
Bei vielen wichtigen gesellschaftlichen Themen sagen Wirtschaftswissenschaftler:innen immer das gleiche: "Das können wir uns nicht leisten." und suggerieren damit oft, dass wir von irgendwelchen Marktmächten oder Finanzsystemen abhängig sind, die wir weder durchschauen, noch kontrollieren können.
Was da dahinter steckt, und wie abhängig wir wirklich sind, möchten wir mit euch anhand des Films "Finding the Money" und in der anschließenden Podiumsdiskussion kritisch diskutieren. Wir freuen uns auf euch!
When it comes to many important social issues, economists always say the same thing: “We can't afford it”, often suggesting that we are dependent on market powers or financial systems that we can neither understand nor control.
We would like to critically discuss with you what is behind this and how dependent we really are by watching the film “Finding the Money” and in the subsequent panel discussion. We look forward to seeing you there!
auch Teil des Programms der Kritischen Einführungstage Dresden